Bergheim/Rhein-Erft-Kreis. (07.06.2016) Laut „Monitor Jugendarmut 2016“ sind besonders Jugendliche ohne Schulabschluss oder Berufsausbildung von Arbeitslosigkeit bedroht. Bei dem von der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS e.V.) (www.jugendarmut.info) im Mai veröffentlichtem Bericht wurde die Situation benachteiligter junger Menschen zwischen 15 und 25 Jahren untersucht. Fazit: Bildung ist der beste Schutz gegen Armut. „Wer keinen Berufsabschluss hat, findet kaum Arbeit und wird auf Dauer Sozialhilfeleistungen benötigen. 86 Prozent der arbeitslosen Menschen, die SGB-II-Leistungen beziehen, haben keinen Berufsabschluss. Hier liegt ein großes Armutsrisiko“, erläutert Julian Beywl, Geschäftsführer ASH-Sprungbrett e.V.
Diese jungen Menschen sind aufgrund schwieriger sozialer Verhältnisse kaum in der Lage, sich ins „normale Bildungssystem“ zu integrieren und benötigen auf ihrem persönlichen Bildungsweg besondere Unterstützung. Gerade beim Übergang von der Schule zur Ausbildung ist die Gefahr abzurutschen bzw. aufzugeben besonders groß.
An dieser Stelle greift die Jugendwerkstatt in Bergheim, die ASH-Sprungbrett e.V. im Auftrag des Familienministeriums NRW sowie der Städte Bedburg, Bergheim und Elsdorf durchführt, den Jugendlichen unter die Arme. „Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt. Zu uns kommen Jugendliche, die den Schulabschluss nicht schaffen und daher keine Perspektive haben. Davor haben sie schon lange nicht mehr gemacht, waren wohnungslos und häufig vereinsamt. Angebote des Jobcenters sind für sie nicht passend“, so Julian Beywl weiter.
Wer zwischen 17 und 25 Jahre alt ist, bekommt in der Jugendwerkstatt von ASH Sprungbrett e.V. die Gelegenheit, Perspektiven für sich zu entwickeln, den Schulabschluss nachzuholen und sich beruflich zu orientieren. Dabei werden die Jugendlichen von einem Team aus Sozial- und Werkpädagogen ganzheitlich und individuell in allen Lebensbereichen unterstützt, um fit fürs Leben und den Arbeitsmarkt zu werden.
„Wir nehmen die jungen Menschen so an, wie sie sind. Wir zeigen ihnen, dass wir für sie da sind, sie achten und ernst nehmen. Bei uns bekommen sie ein Frühstück, wir kochen zusammen und bieten Ihnen einen sicheren Raum. Schritt für Schritt bauen wir ihre Stärken aus, zeigen ihnen, dass sie etwas können. Wir machen ihnen Mut, das Leben wieder in die eigene Hand zu nehmen.“ So entdecken viele Jugendliche in der Kombiwerkstatt ihre handwerklichen Fähigkeiten. Wenn sie ein Werkstück, zum Beispiel eine Gartenbank, gefertigt haben, sind sie stolz auf das, was sie mit eigenen Händen gemacht haben.
„Die Jugendwerkstatt ist eine Initative gegen Jugendarmut hier in der Region“, bestätigt Julian Beywl.
Das Team erreichen Sie unter:
Andrea Guoth, Aachener Straße 14a, 50126 Bergheim
Tel.: 02271 / 7596050
E-Mail: jugendhilfe@ash-sprungbrett.de